5 starke Tipps für
schimpffreie Erziehung

„Hör auf damit! Lass das sein!“ Mal Hand aufs Herz. Wie oft musst du diese Sätze zu deinem Kind sagen? In den blödesten Momenten benimmt sich dein Kind daneben und du weißt nicht, was du dagegen machen sollst. Ich kann dich beruhigen, du bist damit nicht allein. So geht es allen Eltern. Und wie du denken auch andere Eltern, dass da nur noch Schimpfen hilft. Auch, wenn du das nicht willst. Mit ein paar einfachen Tipps kommst du in Zukunft aber schimpffrei durch den Tag!.

Warum Schimpfen deinem Kind nicht gut tut?

Schimpfen ist für alle Beteiligten blöd. Dir macht es keinen Spaß und deinem Kind erst recht nicht.

  • Das Selbstwertgefühl deines Kindes leidet darunter. Durch das Schimpfen fühlt es sich klein und machtlos an.
  • Es funktioniert nicht. Schimpfen erzeugt negative Gefühle, die eher zu einer Abwehrhaltung führen. Außerdem stumpfen Kinder, die sehr häufig geschimpft werden, irgendwann dagegen ab. Dein Kind hört dir dann gar nicht mehr richtig zu.

Aber nicht nur dein Kind leidet unter den Schimpf-Tiraden, du bestimmt auch. Schimpfen fühlt sich einfach nicht gut an. Wahrscheinlich fragst du dich oft danach, ob du zu hart warst und hast ein schlechtes Gewissen. Wenn es euch beiden nicht guttut, warum schimpfst du dann?

 

Schimpfen – warum eigentlich?

Niemand mag es, geschimpft zu werden und niemand mag es, jemanden (vor allem das eigene Kind) zu schimpfen. Trotzdem ist es ein fester Bestandteil unseres Alltags und vollkommen normal. Warum?

  • Kindliche Prägung: Schuld an der Misere ist wohl, dass wir alle damit aufgewachsen sind. Das Konzept „Schimpfen“ ist längst überholt, dennoch halten wir daran fest, weil unsere Eltern es auch gemacht haben. Und deren Eltern haben es auch gemacht. Es ist Zeit, mit der Tradition zu brechen.
  • Gesellschaftlicher Druck: Du kennst das bestimmt - Wutanfälle im Supermarkt oder lautes Geschrei im Zug. Der Albtraum aller Eltern. Während du verzweifelt versuchst, das Kind wieder „unter Kontrolle“ zu bekommen, spürst du die vorwurfsvollen Blicke auf dir lasten. Sicher hast du dein Kind auch schon ordentlich ausgeschimpft, nur um der Situation zu entkommen oder den „Kopfschüttlern“ zu zeigen, dass du dein Kind im Griff hast, richtig?
  • Stress und Hilflosigkeit: Je gestresster du bist, desto kürzer ist auch deine Zündschnur. Vielleicht bist du in diesem Moment auch einfach überfordert. Du willst, dass dein Kind sich beruhigt, dringst aber nicht zu ihm durch. Wenn du gestresst bist, merkt das dein Kind und steht gleich unter noch mehr Druck. Je entspannter du bist, desto ruhiger kannst du dein Kind in schwierigen Situationen unterstützen.
  • Fehlende Alternativen: Sicher hast du schon oft versucht, anders mit deinem Kind umzugehen. Weißt aber nicht wie. Irgendwie scheint Schimpfen das einzige Mittel gegen „schlechtes“ Benehmen zu sein. Ich kann dich beruhigen: Das ist nicht der Fall.
Entspannung

Diese 5 Alternativen helfen

Wir lassen das Schimpfen ab sofort einfach sein. „Und das Kind einfach machen lassen, was es will?“, fragst du dich jetzt vielleicht. Nein! Schimpfen ist nicht die einzige Möglichkeit, auch, wenn es gerne so dargestellt wird.

Mit diesen 5 Tipps kommst du schimpffrei durch den Tag

1. Ein anderer Blickwinkel

Dein Kind benimmt sich total daneben und du bist sauer. Du fragst dich, warum dein Kind das gerade macht. Genau diese Frage solltest du dir auch stellen. Allerdings ohne den negativen Unterton. Versuche die Situation mal durch die Augen deines Kindes zu sehen. Eines kann ich dir versichern: Dein Kind meint es nicht böse und will dich in den meisten Fällen auch nicht provozieren. Es schätzt die Lage einfach komplett anders ein als du. Oder ist vielleicht selbst gerade überfordert. Stelle dir selbst die Frage: „Warum macht mein Kind das gerade, wenn es mich nicht ärgern will?

2. Der Erklär-Bär

Erkläre deinem Kind, warum es etwas nicht machen sollte. Oder welche Konsequenzen es für ein bestimmtes Verhalten gibt. Wenn dein Kind versteht, warum es etwas nicht machen sollte, ist es auch einfacher für dein Kind damit aufzuhören. „Wenn du die Wände anmalst, macht das Mama traurig. Ich muss die alle wieder putzen.“

3. Alternativen finden
Wenn du den Grund für das Verhalten deines Kindes kennst, könnt ihr an einer Lösung arbeiten, die euch beide glücklich macht. Dein Kind hat gerade die Wand angemalt. Warum? Anstatt sofort loszuschimpfen, solltest du einfach nachhaken. Vielleicht muss dein Kind sich gerade abreagieren oder will auf etwas herumkritzeln. Hier gibt es viel bessere Möglichkeiten, als die Wand zu benutzen. Kommuniziere mit deinem Kind und finde heraus, was es braucht. Dann kannst du ihm Alternativen anbieten, die dich nicht auf die Palme bringen.

4. Bombenentschärfungn

Anziehen, Zähne putzen, Einkaufen… Es gibt Aktivitäten im Leben eines Kindes, die sich super für kleine Wutanfälle eignen. Vor allem, wenn dein Kind gerade gar keine Lust darauf hat. Um hier ein bisschen vorzubeugen, kannst du feste Routinen einführen. So weiß dein Kind ganz genau: Jetzt ist es Zeit die Zähne zu putzen. Orientiere dich dabei an einem festen Ablauf und nicht an Uhrzeiten. Kinder haben noch kein gutes Zeitgefühl. Sorge außerdem für fließende Übergänge. Wenn du dein Kind abrupt aus einer schönen Situation reißt, („so, jetzt ist aber Schluss. Ab zum Zähne putzen“) will dein Kind das verständlicherweise nicht.

5. Kümmere dich um dich selbst
Wenn du gestresst bist, schimpfst du schneller und setzt auch dein Kind mehr unter Druck. Kümmere dich um dich selbst. Nimm dir Zeit für dich, entspanne und mache Sachen, die dir guttun und Spaß machen. Je besser es dir geht, umso besser geht es auch deinem Kind.

 

Wenn sich also der nächste Wutanfall im Supermarkt bemerkbar macht, atme tief durch und denke an die Alternativen.

Solltest du bereits bestimmte Situationen kennen, in denen der Wutausbruch deines Kindes vorprogrammiert ist, dann überlege dir bereits im Voraus, wie du dein Kind in dieser Situation anders begleiten kannst.

Verständnis und Kommunikation bringen euch auf jeden Fall weiter als Schimpfen.

 

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