Der Wissenshunger der Kinder

Spielen ist für Kinder ein existenzielles Bedürfnis. Im Spiel bereiten sie sich unsere Kleinen auf ihr Leben vor und erproben alles, was sie im Leben brauchen werden. Wir Eltern wollen für unsere Kinder nur das Beste. Und sind um ihr Wohl, ihren Erfolg und ihre Zufriedenheit besorgt. Und das ist auch gut so. Aus dieser Fürsorge resultiert oft unser Bestreben, dass unsere Kinder ganz viel lernen sollen. Das Angebot den Kindern spielend Wissen zu vermitteln ist sehr gross und viele Eltern wissen häufig nicht was es alles für spannende Möglichkeiten in Ihrer Nähe gibt.

Erlebniswanderungen, Theater, Musical, Zirkus, Museen vermitteln uns Spass, Kultur und Familienzeit. Wir nehmen die Inhalte des gesehenen auf und beantworten fleissig die Fragen unserer Kinder, die das gesehene verarbeiten. Workshops ob für Sprachen, Handwerk, Sport oder Naturerlebnisse und vielem mehr, hier lernen Kinder indem sie selber probieren, zusehen und von Ihren Freunden lernen, spielend mitmachen. Kinder speichern das gelernte schneller ab. Und neben den Kulturangeboten gibt es natürlich noch viele Orte ausserhalb der Schule, um den Wissenshunger zu stillen. Die Natur als Inspirationsquelle, Grosseltern als Wissensträger, Medien unterstützend als Informationsquelle, die eigenen vier Wände und die Eltern als Wikipedia Lexikon die alle warum, wieso und weshalb-Fragen beantworten.

Am Felicitas-Table haben wir BloggerInnen dieses Thema gemeinsam diskutiert.

Auf welchem Weg stillt ihr den Wissenshunger eurer Kinder?

Die Angelones: Unser Jungs waren von Anfang an sehr neugierig und wissenshungrig. Dementsprechend stellten bzw. stellen sie heute noch ständig Fragen zu allen möglichen Themen, mit denen sie sich gerade beschäftigen. Die unzähligen "Warums" unserer Kinder haben wir stets im Gespräch zu beantworten versucht - manchmal mehr und manchmal weniger kompetent oder geduldig 🙂 Je älter sie werden - sie sind jetzt 12 und 14 - umso herausfordernder wird es für uns Eltern, ihren Wissenshunger zu stillen. Zu Hilfe haben wir immer schon auch Bücher genommen oder aber TV-Dokumentationen und Youtube-Videos, die wir dann gemeinsam anschauen und diskutieren. Als sie jünger waren, haben wir ihre Fragen oft auch anhand von praktischen Beispielen beantwortet und gleich etwas gebastelt, experimentiert, gekocht oder draussen im Garten oder in der Natur gewerkelt und Dinges ausprobiert. Heute liegt diese Art von praxisbezogener Wissensvermittlung zeitlich fast nicht mehr drin, da die Jungs den ganzen Tag auswärts an der Schule sind. Dafür können sie heute ihren Wissenshunger verstärkt in der Schule stillen bzw. für alle anderen Fragen des Lebens oftmals auch zusammen mit ihren Freunden.

Mama mal 3: Wir haben viele Bücher hier, auch Lexika, Atlanten, kindgerechte Wissens-Bücher zu diversen Themen. Haben sie Fragen, die wir trotzdem nicht beantworten können, hilft das Internet. Unser Grosser kann sich da stundenlang durch Fan-Wikis lesen wenn ihn ein Thema gerade fesselt…

Miss Broccoli: Wir haben viele Kinderbücher und lesen vor, und natürlich beantworten wir die vielen Fragen meines Sohnes wann immer möglich 😉 Seit einigen Monaten darf er zudem in der Mittagspause eine Kinderwissenssendung auf Youtube schauen, so lernt er neue Themen - was natürlich wieder neue Fragen aufwirft.

mama rocks: Unser Sohn wird jetzt dann drei Jahre alt. Er ist Mitte in der "Warum?" Phase und lässt nicht locker, bis wir ihm antworten. Dies ist spannend, aber auch fordernd. Man kann aber ruhig auch mal zugeben, wenn man etwas nicht gerade auf Anhieb weiss... Unsere Tochter ist gerade in den Kindergarten gekommen. Sie lernt dort eh schon jeden Tag neues. Sie liebt aber auch TipToi- und "Was ist Was" Bücher. Auch wenn sie noch nicht lesen kann, lernt sie so sehr viel.

Lola: Wir sind sehr unternehmungslustig und sind als unser Sohn klein war, fast jedes Wochenende in eine andere Stadt gefahren. Aber auch die vielen Schlösser und Museen haben wir immer gerne erkundet. Auch das war ein Grund, warum es mir so wichtig war, dass Lola Brause Veranstaltungen in der gesamten Schweiz anzeigt, weil wir immer super gern auch mal Kinderveranstaltungen in anderen Kantonen besucht haben.

 

Wie wichtig ist es für euch euren Kindern Kultur zu vermitteln?

Die Angelones: Für uns als Italo-Schweizer Familie ist es sehr wichtig, die Kultur beider Länder aktiv zu leben und zu vermitteln. Unsere Jungs sprechen italienisch und deutsch und kennen und vermischen die kulturellen Werte beider Länder zu einem wunderbaren Mix zusammen!

Mama mal 3: Ziemlich wichtig, aber nicht so, dass wir es forcieren. Wir gehen vielleicht 1x im Jahr ins Museum. In der Schule lernen die Kinder automatisch vieles kennen und manchmal wird es zuhause vertieft. Ist ein Kind interessiert an etwas, besorgen wir uns dazu Bücher in der Landesbibliothek.

Miss Broccoli: Kultur ist für mich ein bisschen alles, das zu unserer Gesellschaft gehört und ich integriere es einfach in den Alltag. Da ich selbst aber nicht sehr oft ins Museum gehe, mache ich dies auch nicht mit meinen Kindern. Trotzdem ist es mir wichtig, dass meine Kinder z.B. wissen, was klassische Musik ist, welches berühmte Maler sind etc.

mama rocks: Unsere Kinder haben Bilder- und Musikbüchlein in denen klassische Musik vorkommt, die Grosseltern besuchen regelmässig Museen mit ihnen. Wir wollen ihnen nichts aufdrängen, versuchen ihnen aber schon früh verschiedene Aspekte der Kultur zu zeigen.

Lola: Sehr wichtig – in der Familie meines Lebensgefährten spielen alle Kinder ein Musikinstrument, deshalb hat auch unser Sohn Geige gelernt, so haben die Kinder immer zusammen musiziert und im Sommer waren sie sogar als Strassenmusikanten unterwegs. Aber auch Museen und Theater besuchen wir immer sehr gerne.

 

Wie findet ihr den passenden Kurs für euer Kinder? 

Die Angelones: Anfänglich, als sie noch klein waren und wir oft auch in Gemeinschaftszentren unterwegs waren, profitierten wir vom vielfältigen Kursangebot der Zürcher GZs. Während der Primarschulzeit gab es dann zum Teil seitens Schule gute Inputs zu passenden Kursen für unsere Jungs. Zum Beispiel die Universikum-Kurse. Auch vom breiten Ferienkursangebot des Schul- und Sportdepartements haben wir in all den Jahren häufig profitiert. Je älter die Jungs werden umso individueller gestalten sich ihre Interessen und entsprechend müssen wir mit ihnen gemeinsam schauen, welche Interessen oder Hobbies auf welche Weise verfolgt und vertieft werden können. Bei der Suche nach Fotokursen zum Beispiel hat uns das Internet weiter geholfen. Oder aber eure tolle Plattform, die immer wieder auf tolle Aktivitäten und Kurse aufmerksam macht!

Mama mal 3: Bis jetzt hat keins der Kinder einen Kurs besucht. Gibt hier auch nicht wirklich welche zum Thema Kultur.

Miss Broccoli: Bisher hat mein älterer noch keinen Kurs besucht, wir gehen da mit dem Flow - er darf ausprobieren, was ihm gefällt, ich schlage ihm etwas vor etc... zum Glück bietet die Schule ja ein breites Angebot an.

mama rocks: Wir versuchen herauszufinden was die Interessen der Kinder sind, und versuchen dann verschiedene Kurse. Hier helfen oft Empfehlungen von anderen Eltern. Meist gibt es ja dann Schnuppertage. Aber auch hier versuchen wir, die "Freizeit" unserer Kinder nicht mit zu vielen Aktivitäten vollzupacken.

Lola: Durch unsere Plattform haben wir natürlich immer einen guten Überblick was so an Kursen stattfindet und unser Sohn hat da recht häufig den einen oder anderen besucht. Jetzt ist er im Alter wo er meistens mit Kollegen abmacht oder mit den Pfadis unterwegs ist.

 

Welche Arte der Wissens-/Kulturvermittlung finden eure Kinder spannend? 

Die Angelones: Unsere Jungs mögen alles, was einen Praxisbezug hat. Ob in einem Museum oder in einer Ausstellung - am besten lassen sie sich für neues Wissen begeistern, wenn sie dabei selber aktiv sein können. Selbstverständlich sind sie auch für neue Formen der Wissensvermittlung via elektronische Medien zu begeistern 🙂

Mama mal 3: Alles, wo sie selber aktiv werden können. Unser Grosser hat kürzlich an der Museumsreise teilgenommen und diverse Museen in der Region besucht, wo die Kinder auch jeweils ganz tolle Sachen erleben und basteln durften, z.B. mit dem Nachtsichtgerät im Keller herumlaufen oder eine Rassel herstellen etc.

Miss Broccoli: Meine Kinder mögen Musik sehr und sie lieben TipToi Bücher oder Geschichten-Erzählnachmittage in der Bibliothek.

mama rocks: Im Moment vor allem Sachen, in denen sie in ihrem eigenen Tempo, nach ihren eigenen Interessen neues lernen und erfahren können.

Lola: Natürlich interessiert auch unser Sohn sich für die Technologien. Aber wir können das nicht so festmachen, sondern schauen einfach was es für ein Angebot gibt.

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