Teilzeitarbeit –
die grosse Frage nach dem Pensum
Als wir uns entschieden haben, Kinder zu bekommen, war für uns beide klar, dass wir nicht das traditionelle Modell „Mann arbeitet 100%, Frau ist 100% Mutter“ wählen würden. Ich wusste schon immer, dass ich weiter arbeiten möchte, als Ausgleich für mich aber auch fürs Familienbudget. Doch welches Pensum machte für beide Sinn?
Während meiner ersten Schwangerschaft haben wir zwar über mögliche Pensen gesprochen, und schnell war klar, dass wir ein gemischtes Modell wählen, bei dem beide arbeiten beziehungsweise Teilzeit die Kinder betreuen. Wenn ich aber damals den Teilzeitrechner der Swiss Life gekannt hätte, dann hätte ich ihn sicher konsultiert – er hätte mir einiges an Ausrechnerei und Informationen erleichtert.
Aber zuerst mal ganz von vorne.
Wie viel soll ich nach dem Mutterschaftsurlaub arbeiten?
Als erstes klärten wir noch während der Schwangerschaft die externe Betreuung – denn davon war der Rest abhängig, auch finanziell. Also sprachen wir mit den Grosseltern und suchten eine Kita. So verschafften wir uns einen ersten Überblick über die anfallenden externen Betreuungskosten. Wir entschieden uns dann zudem nach dem Kriterium: wie viele Tage wollen und können wir die Kinder fremdbetreuen lassen, wie viel will mein Partner übernehmen. Es gab mehrere Diskussionen, wir schrieben Modelle auf und verglichen. Bei uns war es ein richtiger Prozess, der mehrere Wochen dauerte. Abhängig auch von unseren Arbeitgebern, die ja ebenfalls einem Pensum-Wechsel zustimmen mussten.
Die Lösung war damals 50% für mich – 90 % für meinen Partner. Ich arbeitete 2.5 Tage, mein Partner 4 Tage. Die Grosseltern übernahmen 1 Tag, die Kita 1 Tag und dann gabs den Papatag.
Viele Freundinnen von mir entschieden sich hingegen für 60%, einige wenige für 80%. Was ich in der ersten Schwangerschaft aber zu wenig beachtete war die Berechnung für Steuern und Vorsorge. Heute würde ich es jeder Frau empfehlen, sich damit von Anfang auseinander zu setzen!
Hätte ich damals den Teilzeitrechner der Swiss Life zur Hand gehabt, dann hätte ich ihn für unseren Prozess beigezogen, denn er rechnet nicht nur Pensen aus, sondern weist auf wichtige Faktoren wie Vorsorge hin, die es bei einer Teilzeitarbeit zu beachten gilt.
Der Teilzeitrechner der Swiss Life zeigt Familien auf, wie sich Teilzeitarbeit auf die Vorsorge- und Finanzsituation auswirkt und unterstützt die Familien dabei, das optimale Arbeitspensum zu ermitteln.
Teilzeitarbeit und Budget berechnen – damit es keine Überraschungen gibt
Natürlich ist so ein Rechner super, um schnell den Lohn für das neue, reduzierte Pensum auszurechnen – denn schliesslich geht es ja ums Familienbudget, das sich nach der Geburt verändert.
Als ich mir während des Findungsprozesses den neuen Lohn für 50 % ausrechnete (und ja, das machte ich natürlich als erstes), war ich im ersten Moment perplex, wie wenig es noch war.
Ich habe damals schon gelesen, dass 60% ein Minimum sei, um ein Mindesteinkommen für die Pensionskasse zu erreichen. Ich fragte also mal bei meinem Arbeitgeber und der Pensionskasse nach. Trotzdem entschied ich mich für die 50% - aufgrund aller anderen Faktoren.
Erst nach der zweiten Schwangerschaft informierte ich mich über meine Vorsorge – ich hätte dies viel früher tun sollen. Dank der Swiss Life weiss ich nun zum Beispiel, dass man durch das reduzierte Arbeitspensum weniger in die AHV und die Pensionskasse (PK) einzahlt, wodurch man im Alter oder bei Invalidität weniger Leistungen erhält. Bei einem Einkommen unter CHF 21 330 pro Jahr fallen die PK-Beiträge sogar ganz weg.
Als werdende Eltern eine gute Lösung finden
Natürlich muss jede Familie für sich selbst diesen Prozess durchlaufen und wahrscheinlich mehr als einmal darüber diskutieren, welches Modell sie wählt. Dabei kann der Teilzeitrechner sowie eine Budgetplanung helfen, denn die Diskussion geht in jedem Fall immer auch um das zur Verfügung stehende Geld, das man als Familie dann noch hat. Auch wenn man nicht weiss, was alles (auch finanziell) auf einen zu kommt – es macht Sinn, einen groben Überblick zu haben und so das Budget immer bereit zu halten.
Vorteile von Teilzeitarbeit überwiegen
Dass man als Eltern Teilzeit arbeitet – und zwar auch der Papa – ist heute nicht mehr ganz unnormal: In der Schweiz arbeiten 59% der Frauen und 18% der Männer Teilzeit. Und trotzdem muss man sich gerade als Mann öfter mal rechtfertigen. Als Mutter hingegen ist es für die einen zu viel, für die anderen zu wenig, egal welches Pensum sie nun hat.
Dabei gibt es eine ganze Reihe an Argumenten, die für Teilzeit sprechen:
- Es gibt nicht nur einen Alleinverdiener, der die finanzielle Last trägt
- Die Familienorganisation wird aufgeteilt
- Als Familie hat man mehr Möglichkeiten für Familienzeit
- Man spart allenfalls Betreuungskosten
- Auch der Papa verbringt Zeit mit den Kindern
Für mich war und bleibt es neben obengenannten Gründen auch einfach ein Teil meines Lebens als Frau, dass ich mal nicht nur Mama bin, sondern auch einer anderen wichtigen Tätigkeit nachgehen kann. Und ich finde es wichtig und fortschrittlich, sich die Betreuung der Kinder zu teilen.
Weitere Beiträge aus dieser Serie
Die Angelones: Doing Family & New Work: Familienkonzepte und ihre Wirkung auf Arbeitsmodelle
Schreibhase: Wieviel Teilzeit können wir uns leisten? Eine Rechnung mit vielen Fragen
mama rocks: Teilzeitarbeit, oder die Suche nach dem optimalen Pensum
Mama mal 3: Teilzeitarbeit und Kinderbetreuung – was bleibt Familien unter dem Strich?
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