Wie kommt man mit Kindern gesund
durch die Weihnachtszeit?

Wenn man Kinder hat, ändert sich so einiges. Zum Beispiel auch, wie man Feste feiert. Das heutige Thema am Felicitas Table ist deshalb: wie feiern wir die Weihnachtszeit mit Kindern und wie sieht das Weihnachtsfest aus, was hat sich geändert, seit wir Kinder haben – und dürfen die Kinder unbegrenzt Guetzli essen und bis um Mitternacht aufbleiben?

Am Felicitas-Table diskutiert Moana gmeinsam mit ihren/m Blogger-Kollege/innen über dieses Thema.

Das mit den Keksen und Guetzli, das ist so eine Sache: ich bin eher streng, was Süsses anbelangt und auch in der Weihnachtszeit gibt es nicht täglich Süsses. Aber natürlich darf es mal sein, insbesondere wenn wir zusammen Guetzli backen.

Jéròme von mama rocks findet auch: Kaum sind die letzten Osterhasen weg, stehen schon die ersten Schoggi Samichläuse in den Regalen. Die Weihnachtszeit ist aber etwas Spezielles, da gehören Guetzli einfach dazu. Man muss einfach einen guten Kompromiss finden.

Für Ece von Lola Brause ist die Weihnachtszeit eine ausserordentlich strenge Zeit: Geschenke, Besuche, Weihnachtsessen, Guetzli-Backen und und und. Sie essen wie immer – und deshalb auch gesund. Aber die süssen Versuchungen sind in dieser Zeit natürlich grösser als sonst und Ece wünschte sich, ihre Kinder würden keine Schokolade mögen. Es wird sicher mehr genascht aber das dürfen sie dann auch mal. Dafür gibt es mehr ausgedehnte Spaziergänge, Bouldern und aktive Spielen um sich fit zu halten.

 

Die Weihnachtszeit ohne Guetzli – keine Chance, oder?

Bei Tamara von Mama mal 3 dürfen sich die Kinder bei den Süssigkeiten frei bedienen, aber in Massen. Die Dosen stehen in der Küche und die Kinder dürfen sich Guetzli nehmen, wenn sie wollen.

Bei Rita von Die Angelones hingegen ist es ähnlicher wie bei mir: ihre Kinder durften nie Süsses essen bis sie nicht mehr konnten. Da Essen vor allem am Familientisch stattfindet, ist das gemeinsame Essen bei ihr in der Familie aber sehr wichtig. Auch z.B. das Zvieri wird zusammen eingenommen. „Wenn wir an einem Sonntag vielleicht etwas zu viel genascht haben, dann kompensieren wir eben am Montag. Und so machen wir das auch im Dezember. Die Weihnachtszeit ist eine sinnliche Zeit, welche den Kindern das ganze Leben lang in Erinnerung bleiben wird. Da darf/muss es nach Guetzli und Co. duften im ganzen Haus!“ In der Weihnachtszeit darf es also auch mal ein Grittibänz oder Guetzli zum Zvieri sein, doch in Massen. Für Rita gehört aber – wie für mich – eine gesunde Ernährung das ganze Jahr dazu, also auch in der Adventszeit

Ece „guetzlet“ nicht mehr so viel wie früher. In der Weihnachtszeit drückt sie auch mal ein Auge zu, wenn die Kinder einen Keks zu viel gegessen haben – es ist auch nicht immer ganz einfach, alles zu kontrollieren. Ihr ist es wichtig, dass sie am Abend nicht mehr viel Süsses in sich hineinstopfen und auch nicht Mahlzeiten auslassen, weil sie zu viel Süssigkeiten gegessen haben. Als die Kinder noch kleiner waren, hatte sie es besser im Griff. „Ich denke aber, dass diese Ausnahmen zum Alltag auch eine schöne Kindheitserinnerung sind.“ – Recht hat sie.

Auch bei Jérôme gibt es grundsätzlich keine starren Regeln. Zwei Sachen sind bei ihm zu Hause grundsätzlich aber nicht verhandelbar: Süssigkeiten gibt es erst nach dem Essen, und wer kein Gemüse isst, bekommt auch kein Dessert. Dies handhaben sie aber das ganze Jahr so, und es funktioniert erstaunlich gut. Da muss ich ihm beipflichten, dass es bei uns ähnlich läuft und auch erstaunlich gut funktioniert – immer ohne Zwang natürlich.

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Wie feiern wir Weihnachten mit Kindern?

Seit ich Kinder habe, bin ich natürlich weniger flexibel. Früher ging ich am Mittag schon zu meinen Eltern und kochte mit meinem Vater und meiner Schwester das Festessen, seit ich Kinder habe, bringe ich höchstens noch was mit. Und wir essen natürlich früher – da wir einen längeren Heimweg haben, möchte ich nicht erst um 22h nach Hause fahren, deshalb starten wir oft so um 16h mit einem Apéro.

Ich finde es spannend zu lesen, wie andere Weihnachten feiern, und was sich seit den Kindern geändert hat. Bei den meisten mit kleinen Kindern wird es wohl sein, dass man früher isst und früher nach Hause geht. Auch das Thema „Geschenke zu Weihnachten“ wird wohl bei allen Familien ein Thema werden, insbesondere wenn man sich – wie es bei Rita der Fall war – vorher nicht gross etwas geschenkt hatte. Das Schöne sei aber, sagt sie, dass ja nun auch die Eltern und Grosseltern von den Kindern und Enkeln Geschenke bekommen. Seit sie aber Kinder haben, hat sich bei Rita der Zeitpunkt des Geschenke-Öffnens verändert: Früher öffneten wir die Geschenke immer vor dem Znacht - während eines Apéros. Die Kinder konnten es kaum aushalten, ihre Geschenke zu bekommen und zu öffnen.

Bei mir in der Familie war es schon vor den Kindern so, dass wir wichtelten. Inzwischen wichteln wir sogar in beiden Familien, was ich ganz schön finde, denn die Geschenke-Berge halten sich so in Grenzen. Natürlich sind die Kinder davon ausgenommen, sie bekommen von allen aus der Familie kleinere Geschenke. Für uns ist aber wichtig, dass die Geschenke wirklich eher klein sin (wie z.B. ein Kleidungsstück, ein Buch, ein Hörspiel oder etwas von Lego). Grössere Geschenke gibt es zum Geburtstag. Für mich als Mutter ist es hingegen inzwischen eine Herausforderung, mit den Kindern Weihnachtsgeschenke für die Grosseltern und Gotti/Götti zu basteln!
Unsere Wichtelgeschenke packen wir übrigens nach und nach aus: Nach jedem Gang werden einige Geschenke ausgepackt, und jeder, der ein Geschenk ausgepackt hat, sucht ein anderes Geschenk aus und bringt es der entsprechenden Person – beim Auspacken muss derjenige dann raten, von wem das Geschenk ist. Inzwischen hat mein älterer Sohn diese Rolle übernommen und bringt die Geschenke zu allen Personen – denn er ist wohl am kribbeligsten, was wohl drin sein könnte. Die Kinder dürfen übrigens schon vor dem Essen auspacken.

An Weihnachten darf alles auch ein bisschen magisch sein

Heute geht es bei Rita an Weihnachten ruhiger zu und her. Die Kinder wollen die Freude eher hinauszögern, sagt Rita. „Wir essen gemütlich und irgendwann vor dem Dessert werden dann die Geschenke verteilt!“ Manchmal sind die Erwachsenen sogar vor den Kindern müde! Als die Kinder noch kleiner waren, war eine der grössten Fragen: was sollen wir kochen, das die Kinder essen?

Jérôme war es wichtig, sich als Familie eine Tradition aufzubauen. «Seit unsere Kinder aber keine Babies mehr sind, und solange Weihnachten für sie so unglaublich magisch ist, bleiben wir an Heiligabend zu Hause.» sagt er. In den letzten Jahren sind er und seine Frau über die Festtage meist kreuz und quer durch die Schweiz gereist und haben ihre Familien besucht. Nun soll der 24. Dezember aber der Fixpunkt sein, an dem die Kinder die ganze Magie von Weihnachten in ihrem gewohnten Umfeld erleben und auch in ihren eigenen Betten einschlafen und wieder aufwachen können. Es gibt einen Punkt, bei dem sich seine Frau und er nicht einig werden: «Ich finde ja, dass man die Geschenke erst nach dem Essen aufmacht. Sie ist da aber ganz anderer Meinung...»

Auch Ece von Lolabrause meint, dass Traditionen wie Weihnachten seit den Kindern wieder wichtiger wurden. Sie haben sich so ihre eigene Tradition geschaffen, es gibt einen Spaziergang nach dem Weihnachtsbrunch bei den Grosseltern. Als die Kinder kleiner waren, passte man die Essenszeit natürlich an und ging früher nach Hause, wenn die Kinder müde waren.

Bei Tamara feiert die Familie seit sie Kinder haben am 24.12. nur mit der Familie, früher hat man das im grossen Familienkreis gemacht. Es ist ganz entspannt mit Christbaum schmücken, schön essen und Geschenken. Beim Essen gibt es keine Tradition, sie kochen, worauf sie gerade Lust haben.
Ein wichtiger Punkt sind die Geschenke. Tamara sagt es treffend „In punkto Geschenke mussten wir in den letzten Jahren schauen, dass es nicht zu viel wird, da unsere Mittlere am 20. Dezember auch noch Geburtstag hat. Aber auch darauf, dass kein Kind benachteiligt ist, was ziemlich schwer ist, da sich der Grosse meist teure Lego-Sets wünscht und die Mittlere eher Kuscheltiere und dergleichen.“
Sie essen übrigens pünktlich um 18 Uhr, danach gibt es die Weihnachtsgeschichte und die Bescherung und danach vielleicht noch einen Dessert bevor die Kinder dann (meist eher spät) ins Bett gehen…

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